Als Grundschule mit Ganztagesangebot ist die Winterlinger Grundschule Vorreiterin. Früher als andere hat sie sich aufgemacht hin zur Ganztagsbetreuung und erfreut sich heute großer Nachfrage. Der hiesige SPD-Abgeordnete Robin Mesarosch war vor wenigen Tagen vor Ort mit seiner Böblinger Kollegin, Jasmina Hostert, die im Familienausschuss für die Kinderbetreuung zuständig ist.

Zunächst diskutierten die beiden Politiker mit den Schülerinnen und Schüler. Die Fragen reichten von: „Was macht ihr in eurer Freizeit?“ („Haben wir leider kaum.“) Bis zu: „Warum ist Krieg auf der Welt?“ Schulleiter Matthias Gayer lobte: „Ich war beeindruckt über die vielen Fragen der Kinder und davon, was sie gerade beschäftigt.“

Das Thema Krieg zog sich auch durch ein kleines Heft mit dem Titel „Wünsche für die Welt“, das die Schülerinnen und Schüler der 3.Klasse den beiden Abgeordneten übergaben. Fast jedes Kind wünschte sich Frieden. Dafür setzten sie sich ein, versprachen Mesarosch und Hostert. Und dazu gehöre es auch, der Ukraine zu helfen sich gegen Putin zu verteidigen, ohne dass Deutschland mit hineingezogen würde.

Schwerpunkt des Besuchs war aber die Ganztagsbetreuung. Die Abgeordneten schauten sich verschiedene AGs an wie die Glücks-AG, spielten mit einer Schülergruppe Fußball und aßen in der Mensa. Das Angebot beeindruckte. „Solche Angebote hätte ich zu meiner Grundschulzeit auch gerne gehabt“, resümierte Mesarosch. Bei einem Gespräch mit Bürgermeister Michael Maier und Schulleiter Mayer ging es schließlich um die Zukunft. Wie wird es mit einem vierten Ganztag pro Woche und in Zukunft mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung? Der Fachkräftemangel und die Frage der Finanzierung spielten dabei ein große Rolle. Beide Abgeordneten betonten, dass sie sich für flächendeckende Ganztagsangebote einsetzten. Gerade auf dem Land bestehe Nachholbedarf. Die Kommunen bräuchten unbedingt Hilfe bei der Finanzierung, da stünde aber auch das Land in Verantwortung. Für Lehrerinnen und Lehrer und andere Fachkräfte sei jetzt mit aller Kraft zu sorgen. Gleichzeitig sehen Mesarosch und Hostert auch Chancen für Vereine, wenn sie zum Beispiel ein Sportangebot an Schulen machen, darüber neue Mitglieder zu gewinnen. „Es wird viel Arbeit, aber es muss uns gelingen, dass Kinderbetreuung in Deutschland besser wird“, so die Abgeordneten: „Winterlingen ist dafür ein starkes Vorbild.“